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Traktandum 11 |
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Franziska Fischli, Näfels, bezweifelt, dass ein eigenes MRI-Gerät im Kanton Glarus sinnvoll ausgelastet werden könne. Die MRI-Dichte sei in der Schweiz bereits doppelt so hoch wie zum Beispiel im benachbarten Deutschland. Sie empfiehlt, die Vorlage abzulehnen. |
Beschluss über die Gewährung eines Kredites von höchstens 2 Millionen Franken für die Anschaffung eines Magnet-Resonanz-Gerätes (MRI) für das Kantonsspitals (Memorial Seite 40 - 47) Im Januar 1997 beantragte die Spitalleitung zu Handen der Sanitätsdirektion den Antrag, für das Kantonspital Glarus (KSG) ein MRI-Gerät für die Radiologie anzuschaffen. Die Spitalleitung ist der Ansicht, dass ein MRI in der Neurologie und der Orthopädie die optimale Methode ist. |
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René Brandenberger, Mollis, hingegen sieht die Finanzierung und Auslastung als gewährleistet. Er plädiert für ein modernes, vollwertiges Kantonsspital und somit für eine Anschaffung des MRI. |
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Anders sieht das Heinrich Uhlmann, Mollis. Er betont, dass die MRI-Untersuchung nur eine unterstützende Diagnose-Möglichkeit darstelle. Entsprechend sei es zu verantworten, die zumeist ambulanten MRI-Untersuchungen in den benachbarten Spitälern durchführen zu lassen. Dies umso mehr, als die entsprechenden Standorte gut mit dem öffentlichen Verkehr zu erreichen seien. |
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Landrätin Theres Pianta, Näfels, betrachtet die Anschaffung eines MRI-Gerätes nicht nur als wünschenswert, sondern auch als notwendig. Ihrer Ansicht nach gewährleistet ein eigenes MRI-Gerät eine schnellere Diagnose, als dies bei einem Verweis an ein fremdes Spital der Fall wäre. Den guten Ruf des Glarner Kantonsspitals gelte es zu erhalten. | |||
Die Anschaffung des MRI-Gerätes verteidigt schliesslich der Chefarzt des Kantonsspitals, Kaspar Rhyner, Elm. Er zieht Parallelen zur vor zehn Jahren erfolgten Beschaffung eines Computer-Tomografen, der zuerst umstritten, jetzt aber voll ausgelastet sei. Er verspricht, auch das MRI-Gerät werde ausgelastet sein. Zur Kostenfrage führt er an, dass Transport und höhere Tarife in fremden Spitälern zu einer deutlich höheren Belastung führen würden als eine Selbstanschaffung. |
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Beat Müller, Oberurnen, widerspricht dem Vorredner und weist auf die hohe Spitälerdichte hin. Er stellt einen Rückweisungsantrag, der eine Absprache mit den umliegenden Spitälern ermöglichen soll. | |||
Partei für die Patienten ergreift Heinz Kindlimann, Schwanden. Er plädiert für das Recht der Kranken, möglichst im Kanton behandelt zu werden. |
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Sanitätsdirektor Röbi Marti, Riedern, fasst nochmals die Argumente zusammen und appelliert an die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, dem Antrag zuzustimmen. |
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Für Landrätin Gertrud Rudolf, Glarus, würde mit dem MRI-Gerät nur unnötig die Nachfrage nach einem teuren Diagnose-Instrument geschaffen. Dies hätte einen weiteren Anstieg der Kosten im Gesundheitswesen zur Folge. | Beschluss: Der Rückweisungsantrag wird deutlich abgelehnt. Der Kredit im Umfang von 2 Mio. Fr. wird relativ knapp angenommen. |
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