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Zusammenfassung
Die Landsgemeinde wird durch den Landammann Christoph Stüssi mit einer Rede eröffnet. Die stimmberechtigten Männer und Frauen werden hierauf den Eid zum Vaterland schwören.

Landammann Christoph Stüssi, Kaspar Rhyner (links) und Rudolf Gisler.

Stüssi gelobt Besserung

"Unsere Welt verändert sich": Landammann Christoph Stüssi stellt seine Einführungsrede unter das Stichwort des beschleunigten Wandels. Davon betroffen ist auch die politische Landschaft. Die Landsgemeinden geraten in verschiedenen Kantonen unter Druck. Im Kanton Glarus stehe allerdings eine Abschaffung nicht zur Diskussion, sagt Stüssi. Die Landsgemeinde habe ihre Leistungsfähigkeit nicht verloren. Die Glarner Spezialität des Minderns und Mehrens erweitere die demokratische Mitsprache des Volkes über blosses Zustimmen oder Negieren hinaus - die Landsgemeinde sei deshalb besonders erhaltenswert.

Die Versammlungsdemokratie sei allerdings eine anspruchsvolle Demokratie. Nach Stüssi zwingt sie zu Sachlichkeit, Flexibilität und kirtischer Distanz. Gerade diese liess Stüssi allerdings in seiner letztjährigen Verhandlungsführung vermissen. Mit minderheitenfeindlichen Zwischentönen verletzte er damals die Gefühle zahlreicher Landsgemeindebesucher. Dafür entschuldigt sich der Landamann in seiner heutigen Ansprache und gelobt Besserung.

Nach der Selbstbezichtigung öffnet Stüssi den Fokus auf globale und nationale Probleme: Als besonders dringliche Probleme bezeichnet er die europäischen Integrationstendenzen, die auch die Schweiz zu Anpassungen zwingen, und die sozialen Härten, die die einsitige Wohlstandsinsel Schweiz mit besonderer Härte treffen. Trotz ungewissem Zukunftshorizont spricht sich Stüssi für Mut, Eigeninitiative und Solidarität aus. Neuen Ideen und Projekten soll eine Chance gegeben werden.

Stüssi schliesst seine Rede mit einer Danksagung an den abtretenden Regierungsrat Kaspar Zimmermann und spricht seine Hoffnung auf eine erfolgreiche Landsgemeinde aus.